Frauenbundesliga: Schwäbisch Hall übernimmt die Tabellenführung

von Klaus Besenthal
24.03.2024 – In der 8. Runde der Frauenbundesliga, gespielt an diesem Sonntag, hat der SK Schwäbisch Hall 4:2 gegen die SG Löberitz gewonnen und damit zugleich auch die Tabellenführung übernommen. Der bisherigen Tabellenführer OSG Baden-Baden verlor 2,5:3,5 gegen den Hamburger SK und ist auf Platz drei zurückgefallen. Der Hamburger SK steht, punktgleich mit Schwäbisch Hall, aber mit weniger Brettpunkten ausgestattet, auf Platz zwei.

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Frauenbundesliga 2023/24, Runde 8

Aktuelle Tabelle

Mannschaft Sp MP BP BW
1. SK Schwäbisch Hall 8 15 37½ 127½
2. Hamburger SK 8 15 34 120½
3. OSG Baden-Baden 8 14 36 124½
4. Rodewischer Schachmiezen 8 12 29   99
5. SC 1957 Bad Königshofen 8 11 29½   87
6. SG Solingen 8 10 28½   97½
7. Schachfreunde Deizisau 8 8 26   90½
8. SG 1871 Löberitz 8 4 16½   68½
9. TuRa Harksheide 8 3 19   74½
10. SV Weißblau Allianz Leipzig 8 2 10½   39
11. Karlsruher SF 1853 8 1 15   56½
12. SK Doppelbauer Turm Kiel 8 1   6½   23

Ausrichter SF Deizisau

Leipzig bleibt nach der klaren Niederlage gegen Deizisau auf dem ersten Abstiegsplatz:

SV Weißblau Allianz Leipzig ½ Schachfreunde Deizisau
3 WIM 2100 GER Ulrike Rößler 0 : 1 Hanna Marie Klek GER 2287 WGM 1
5 WFM 2117 POL Katarzyna Dwilewicz ½ : ½ Lilit Mkrtchian ARM 2378 IM 2
8 WFM 1983 GER Katrin Dämering 0 : 1 Elena Köpke GER 2236 WGM 6
9 WFM 2006 GER Petra Schulz 0 : 1 Vera Nebolsina FRA 2209 WGM 8
11 WFM 1873 GER Dr. Anita Just 0 : 1 Angelika Valkova UKR 2021 12
12 WFM 1978 GER Heike Germann 0 : 1 Simona Gheng GER 1974 14

Der Sieg von Schwäbisch Hall gegen Löberitz fiel nicht so hoch aus, wie die Elozahlen es hätten erwarten lassen, war aber gut genug, um von der Niederlage der OSG Baden-Baden gegen den Hamburger SK profitieren zu können: Die Titelverteidigerinnen haben mit diesem Erfolg die Tabellenführung übernommen. Um den Titel tatsächlich auch zu verteidigen, muss vor allem in der letzten Runde der Saison Baden-Baden bezwungen werden, aber auch die beiden weiteren Spiele des Restprogramms gegen Deizisau und Karlsruhe wären erfolgreich zu bestreiten. 

SG 1871 Löberitz 2 4 SK Schwäbisch Hall
2 WGM 2277 LAT Laura Rogule 0 : 1 Lela Javakhishvili GEO 2447 IM 5
3 WGM 2150 LAT Ilze Berzina 1 : 0 Karina Ambartsumova RUS 2418 IM 9
4 WFM 2094 GER Anna Endress 0 : 1 Sophie Milliet FRA 2386 IM 10
5 WFM 2114 LAT Agnesa Stepania Ter-Avetisjana 1 : 0 Salome Melia GEO 2337 IM 12
8 1877 GER Christine Giebel 0 : 1 Deimante Daulyte-Cornette FRA 2375 IM 14
9 1879 GER Rebekka Schuster 0 : 1 Petra Papp HUN 2267 WGM 15

Ausrichter Karlsruher SF 1853

Die SG Solingen bleibt nach dem klaren Sieg gegen Karlsruhe auf einem Mittelplatz, während die Gastgeberinnen, ausgestattet mit nur einem Mannschaftspunkt, vor dem Abstieg stehen.

SG Solingen 5 1 Karlsruher SF 1853
2 WIM 2259 GER Kateryna Dolzhykova ½ : ½ Lena Georgescu SUI 2218 FM 1
3 FM 2321 NED Machteld van Foreest 1 : 0 Jessica Schmidt GER 2205 WGM 4
4 WIM 2291 GER Annmarie Mütsch 1 : 0 Rebecca Doll GER 1955 8
5 WIM 2284 SWE Inna Agrest 1 : 0 Paula Wiesner GER 1990 11
8 IM 2221 BEL Anna Zozulia 1 : 0 Julia Scheynin GER 1948 12
11 1935 GER Melanie Müdder ½ : ½ Maria Grining GER 1854 14

Mit Elisabeth Pähtz und Dinara Wagner, den beiden besten deutschen Spielerinnen, an Brett eins und zwei war die OSG Baden-Baden gegen den Hamburger SK eigentlich favorisiert - leicht zumindest. Pähtz und Wagner verloren indes ihre Partien, und das reichte den Hamburgerinnen, um dieses für die Vergabe der deutsche Meisterschaft enorm wichtige Match zu gewinnen. Das schwere Restprogramm des HSK besteht aus den drei zurzeit auf den Plätzen vier, fünf und sechs der Tabelle liegenden Mannschaften: Rodewischer Schachmiezen, Bad Königshofen und Solingen. Den Titel könnte der HSK wohl nur dann gewinnen, wenn die Mannschaft alle diese Matches für sich entscheiden würde. Baden-Baden hingegen hat die Chance, in der letzten Runde gegen Schwäbisch Hall zu gewinnen und die Tabellenführerinnen dadurch auf der Ziellinie zu überholen - vorausgesetzt, beide gewinnen zuvor gegen Deizisau und Karlsruhe.

Hamburger SK OSG Baden-Baden
1 GM 2423 POL Monika Socko 1 : 0 Elisabeth Pähtz GER 2465 GM 6
2 IM 2369 NED Eline Roebers 1 : 0 Dinara Wagner GER 2455 IM 7
3 WIM 2379 HUN Zsòka Gaàl ½ : ½ Divya Deshmukh IND 2424 IM 8
5 WGM 2281 GER Sarah Papp 0 : 1 Antoaneta Stefanova BUL 2433 GM 11
7 WGM 2236 GER Melanie Lubbe ½ : ½ Ketino Kachiani-Gersinska GER 2309 IM 14
9 WGM 2236 GER Judith Fuchs ½ : ½ Josefine Heinemann GER 2303 WGM 15

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Ausrichter Rodewischer Schachmiezen

Für die Mannschaften aus Schleswig-Holstein, TuRa Harksheide und Doppelbauer Turm Kiel, hingen die Trauben in Sachsen auch in dieser 8. Runde zu hoch:

TuRa Harksheide Rodewischer Schachmiezen
5 WIM 2283 POL Aleksandra Lach ½ : ½ Fiona Sieber GER 2225 WGM 3
9 2062 GER Carina Brandt 0 : 1 Alicja Sliwicka POL 2309 WIM 4
10 1995 GER Nathalie Wächter 0 : 1 Zuzana Hagarova SVK 2300 IM 5
11 2010 GER Inken Köhler ½ : ½ Julia Movsesian CZE 2274 WGM 6
12 1891 GER Emily Rosmait ½ : ½ Maria Schöne GER 2153 WIM 9
14 1820 GER Marianne Stepanjan 0 : 1 Martina Korenova CZE 2163 WIM 11
SK Doppelbauer Turm Kiel 1 5 SC 1957 Bad Königshofen
2 CM 2029 GER Alina Rath 1 : 0 Jana Schneider GER 2303 FM 1
4 1985 GER Katerina Bräutigam 0 : 1 Aleksandra Maltsevskaya POL 2374 IM 3
5 1965 GER Elisa Stärk 0 : 1 Anastasia Savina FRA 2341 IM 5
6 1992 GER Hanna Greßmann 0 : 1 Tatjana Melamed GER 2354 WGM 7
9 1908 GER Maria Franzenburg 0 : 1 Olga Babiy UKR 2303 WGM 9
11 1819 GER Ursula Hielscher 0 : 1 Marianna Grineva UKR 2037 WFM 15

Partien

Homepage der Frauenbundesliga

Bundesliga Ergebnisdienst


Klaus Besenthal ist ausgebildeter Informatiker und ein begeisterter Hamburger Schachspieler. Die Schachszene verfolgt er schon seit 1972 und nimmt fast ebenso lange regelmäßig selber an Schachturnieren teil.
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