Mit 40 Spielern stellt Indien das mit Abstand größte Kontingent beim quantitativ und besonders qualitativ ausgezeichnet besetzten Dubai Masters Open. Mit Abstand folgen Usbekistan (14 Spieler) und Kasachstan (11 Spieler). Neben dem Masters wird außerdem ein A-Open und ein Jugend-Open organisiert, mit einer Gesamtzahl von 600 Teilnehmern. Auch in den anderen Turnieren der Veranstaltung nimmt eine Vielzahl von Spielern aus Indien teil, in der Summe deutlich über 100.

Nach den bisher drei gespielten Runden gehören auch drei indische Großmeister zur Gruppe der vier Spieler, die im Masters bisher alle Partien gewinnen konnten. Der Vierte im Bunde ist Saleh Salem aus den Arabischen Emiraten.

Aravindh (Titelfoto), mit 2670 zweitbester indischer Großmeister in der Startrangliste hinter Narayanan (2695), ist dank der besten Zweitwertung der Spitzenreiter aus dem Führungsquartett. In der dritten Runde spielte er gegen Jagadeesh Siddarth aus Singapur. Aravindh wählte die Pirc-Verteidigung, die auch unter Spitzenspielern dann beliebt ist, wenn sie mit etwas Risiko auf Gewinn spielen möchten. Aravindh geriet aber mit Raumnachteil in eine leicht unbequeme Stellung und bot mit einer Stellungswiederholung Remis ab. Siddarth lehnte ab, brachte sich aber bald danach selbst in eine sehr ungünstige Situation.

Im Unterschied zu Indien ist die Teilnehmerzahl aus Deutschland sehr überschaubar. Alexander Donchenko ist der einzige deutsche Großmeister, der den weiten Weg nach Dubai auf sich genommen hat und den Vergleich mit den vielen spielstarken internationalen Profis sucht. Nach einem Sieg in Runde eins über den kasachischen FM Edgar Mamedov und einem Remis gegen den Iraner Gholami Orimi Mahdi traf der deutsche Nationalspieler auf die weltbeste Juniorin Bibisara Aussabayeva aus Kasachstan. Donchenko führte die weißen Steine und musste sich mit der Königsindischen Verteidigung auseinandersetzen.

Weiß hat hier viele Optionen und der deutsche Nationalspieler entschied sich für die alte Petrosian Variante, wurde dann aber mit langer Rochade und folgendem Königsangriff sehr giftig.

Nach der zweiten Runde gehörte der 17-jährige polnische IM Jan Malik noch zur Spitzengruppe. Er hatte sich in dieser Runde mit dem aserischen Großmeister Eltaj Safarli in der Nimzoindischen Verteidigung einen Kampf auf Biegen und Brechen geliefert, der spannend und unterhaltsam war. Safarli spielte am Damenflügel, Malik am Königsflügel. Wie so oft war der Damenflügelangriff schneller, der Königsflügelangriff aber entscheidend.

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Zu den vielen spielstarken Teilnehmern beim Dubai Masters gehört auch die Weltmeisterin Ju Wenjun. Sie spielte letzte Woche noch im schwedischen Malmö, wo sie gegen die sehr starke männliche Konkurrenz ein gutes Ergebnis erreichte.

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In Dubai startete sie mit einem Bye (eine Runde aussetzen mit 1/2 Punkt) und holte dann gegen zwei weniger starke IMs aus dem Iran 1,5 Punkte. Mit ihren zwei Punkten ist Ju Wenjun derzeit auf Platz 32.

Auch Vasyl Ivanchuk, kürzlich noch auf den Balearen unterwegs, gehört zum Teilnehmerfeld. Er kommt mit einem Sieg und zwei Remis ebenfalls auf zwei Punkte, genauso wie Yu Yangyi, der mit seiner Elozahl über 2700 die Startrangliste anführt.

Hans Niemann, auf den inzwischen ja auch Hollywood aufmerksam geworden ist, hat gegen nominell deutlich schwächere Gegner, darunter Teodora Injac (Serbien) dreimal Remis gespielt und belegt Rang 76.

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Alexander Donchenko spielt in der vierten Runde nun gegen den indischen GM Vignesh, mit den schwarzen Steinen, und ist mit einem Eloübergewicht von 100 Punkten zumindest nominell Favorit.

Stand nach drei Runden

135 Spieler

Partien

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