Ein paar unsortierte Gedanken:
Ganz klar: Es sollten in jedem Wettkampf mind. 4 Bretter mit deutschen
Spielern besetzt sein. Ich bin begeisterter Schach-Anhänger, kaufe mir
Schach-Publikationen, ChessBase CDs, verfolge mit großem Interesse und trotz
der Remisschiebereien das Spitzenschach usw.
ABER: Wenn es für mich einen Wettbewerb gibt, dem ich aber auch wirklich
nichts Interessantes abgewinnen kann, so ist es die Schach-Bundesliga. Fast
nur ausländische Akteure, die kaum wissen, für welchen Verein sie spielen,
die samstags Gegner sind und sonntags für den gleichen Verein spielen, die
den Amateuren der Vereine keinerlei Mehrwert in Form von Training usw.
bringen... Wer braucht das wirklich?
Hier wird doch einzig und alleine das Ego der
Funktionäre und Sponsoren gestärkt. Ich kenne Leute, die sind Fan von
Kramnik, Topalow, Morozevich, Anand usw, aber niemanden, der Fan von
Baden-Oos, Aktionär XY oder wie auch immer ist. Gibt es wirklich Leute, die
sich damit identifizieren?
In anderen Sportarten gibt es ja ähnliche Probleme,
allerdings handelt es sich dort in der Regel um Mannschaftssportarten, d.h.
man kann nicht planlos Spieler kaufen, sondern man muß sie auch zum
Zusammenspielen bringen, was einen gewaltigen Unterschied zum Schach
ausmacht, wo 8 gute Einzelspieler per se auch eine gute Mannschaft
formieren.
Was hat das ganze mit *Deutscher*
Mannschaftsmeisterschaft zu tun?
Um nicht mißverstanden zu werden: Ich will keine
Oase für minderbegabte deutsche (Halb-) Profis schaffen, aber in der
jetzigen Form interessiert die Schach-BL doch "keine Sau".
Alexander Fuchs
Ich bin zwar
kein Deutscher, aber aus verschiedene Grunde bin mit Deutschland verbunden
und das ganze Thema kommt mir bekannt vor. Meiner Meinung nach, man muß
nicht in Extreme fallen. 2 Ausländer sind zu wenig; gar ohne Beschränkungen
wie jetzt ist schon ein anderes (möglicherweise noch grösseres)
Extrem. Wahrscheinlich wäre es gut, etwas mittleres zu finden, wie z.B
mindestens die Hälfte von jeder Mannschaft muss aus Deutsche Spielern sein.
Vielleicht auch wichtig für Deutschland wäre, daß jede Mannschaft (sowohl in
Männer-, als auch in Frauenbundesliga) einen Deutschen Nachwuchsspieler hat
(als Pflicht).
Ich möchte
auch sagen, daß die Umfragen, die Nationalethemen betreffen, ziemlich
gefährlich sein können. In solche Sachen es ist am besten wenn die Leute,
die im Schachbund dafür verantwortlich sind, einfach eine kluge Entscheidung
treffen. Ohne Extreme. Obwohl, früher oder später die Geschichte wiederholt
sich: "drum lud er sich zum Osterfest neun Jägermeister ein...".
GM Dorian
Rogozenko
Ich bin der
Meinung, dass man eine Mindestanzahl von zwei oder drei deutschen Spielern
pro Mannschaftskampf vorschreiben sollte - sofern dies rechtlich zulässig
ist. Bei reinen Söldner-Mannschaften frage ich mich, was das dann noch mit
"deutscher Bundesliga" zu tun hat...
Mathias Zehring
Ausländische
Spitzenspielen sind wichtig für die Qualität der Schachbundesliga. Zudem
ziehen sie viele Zuschauer an. Positive Marketingaspekte sollten auch
erwähnt werden. Anand, Carlsen & Co. sind enorm wichtig. Aber...
Sobald eine
Erstligamannschaft zu mehr als der Hälfte aus Ausländers besteht, kommen mir
Zweifel. -Erfolg um jeden Preis? Talenförderung geht ja gegen Null! Sehr
schade. Ach ja, dieser Spieler mit 2650 spielte doch letzte Saison noch dort
und dort, na dass ist ja interessant... Der aktuelle Club muss also bessere
Konditionen bieten als der letztere Verein. Drum scheint es mit Loyalität
wohl doch nicht zu doll bestellt zu sein. Was soll das Fan davon halten?
Wann hoppt der Kerl denn weiter? Werden Ablösesummen gezahlt? Scheint ja bei
manchen fast so zu sein...
Ich erinnere
mich gern an meine Jugend bei den SF Brackel 30. Da spielte der Razuwajev an
Eins, Smagin an Zwei. Ab Brett 3 kamen unsere lokalen Kings: Schmittdiel,
Maika usw. Manchmal wurden sogar Spieler meiner Jugendmannschaft eingesetzt.
Das gab allen Jugendspielern enormen Auftrieb!. Ich konnte mich mit der
Mannschaft identifizieren.
So sollte es
sein!
Momentan
spielen zu viele Ausländer in den oberen dt. Ligen. Eine 50:50-Quote wäre
eine Lösung.
Karsten
Klanert
Das Problem
existiert auch in anderen Staaten. Der Grund ?
Ganz einfach:
manche Spieler spielen gleich für 10-15 Vereine in ganz Europa, und nehmen
so in 9-14 Ländern einem einheimischen, aber schlechteteren Spieler den
Platz im Kader eines Erstligisten weg.
WARUM erlaubt
der DSB bzw. die ECU oder die FIDE so etwas ?
Ganz einfach:
Diese Organisationen sind eben doch NICHT mit Fragen der Ökonomie oder der
Gerechtigkeit beschafft, sondern sind oft gerade durch die Interessen der
berufsmässigen Spieler und ihren Lobby in den Schachzeitschriften und großen
Internetservern und pfosessionellen Websites bestimmt, wenn auch vornehmlich
von denen bestimmter Förderationen...
Auf diese
Weise wird der Nachwuchs bzw. der einheimische Bestand an Spielern in der
ersten Liga jedenfalls dauerhaft minimiert!
Ohne Ausweg!
Ich schlage
vor: Der DSB verbietet Spielern, die auch im Ausland dort in einer
Mannschaft gemeldet sind, den Start in einer Deutschen Liga. Das würde zwar
die Anzahl der ("ausländischen") Profis in der Spitzenliga reduzieren,
aber anders wird es nicht gehen. Wir müssen uns entscheiden: ein Spieler
= ein Verein weltweit als aktives Mitglied erscheint mir als Formel
der einzige Weg!
Ich werde
dafür jetzt bestimmt mit Schelte über"zuckert", und es wird gesagt werden,
was ein Alleingang bringt, aber ich frage noch etwas: Warum besteht der DSB
bei seiner Nationalmannschaft darauf, das JEDER Nationalspieler auch die
Deutsche Staatsbürgerschaft hat bzw. beantragt hat, wenn hier auch die
meisten Verbände weltweit anders handeln ?
Ein
Alleingang wäre möglich und wünschenswert, und WARUM soll die höchste
deutsche Liga eigentlich das Ziel anstreben "die beste Liga der Welt" zu
sein ? Etwas mehr Bescheidenheit, eine gerechte Formel für die
Startberechtigung, und das Problem wäre gelöst. Dann wären nur die
"Ausländer" in der Liga, die auch weitere Interessen als rein finanzielle
haben, und die Anzahl der "Inländer" wäre rasch vergrößert.
Ingo Zachos
Vielen Dank für Ihre Umfrage. Ich möchte mich kurz fassen.
Meiner Meinung nach sollte man in den Bundesligen ein Juniorenbrett
einführen und außerdem vorschreiben, dass mindestens 3 deutsche Spieler
eingesetzt werden müssen. Dabei darf diese Brett auch von einem
ausländischen Nachwuchstalent besetzt werden.
Die Nachwuchsarbeit der Vereine würde wesentlich höher bewertet werden und
diese Regelung würde den Talenten und deutschen Spielern insgesamt mehr
Spielpraxis und eine höhere Nachfrage bringen.
Meines Erachtens nach wäre es eine sinnvolle Unterstützung des Schachs in
Deutschland und eine enorme Steigerung der Attraktivität des deutschen
Schachsports für junge ausländische Spieler, auch in Hinsicht auf deren
mögliche langfristige Bindung an die Vereine.
Wenn so eine Regelung rechtlich nicht durchzusetzen ist, sollten die Vereine
eine gemeinsame Ehrenerklärung abgeben.
Ingo Muschalek
Aus
meiner Sicht hat sich die Bundesliga in ihrer Funktion verselbständigt. Eine
Förderung des deutschen Schachs, respektive deutscher Talente, Jugendspieler
etc. kann ich nicht feststellen.
Die Bundesliga hat ihre Berechtigung – ohne Frage. Ich erinnere mich
beispielsweise an den Mannschaftskampf SG Porz gegen Statthagen (1994). Für
die Statthagener trat Anatoli Karpow gegen Christopher Lutz an. An diesem
Tag drohte das Spiellokal der SG Porz wegen Überfüllung geschlossen zu
werden. Hunderte Zuschauer waren angereist, um das Spektakel hautnah zu
verfolgen. Ein tolles Event und viel Werbung für Schach. Gleiches gibt es
heutzutage in Baden-Baden zu sehen.
Doch wo bleibt der Nutzen für den deutschen Nachwuchs? Darüber hinaus sind
diese v. g. Effekte in der Regel auf den persönlichen Einsatz bzw. die
Motivation vereinzelter Sponsoren oder Mäzene zurückzuführen. Sobald das
Engagement dieser Personen nachlässt, bricht der jeweilige Verein sofort
auseinander. In der Bundesliga gab und gibt es etliche Beispiele, aber auch
in den tieferen Klassen. Förderung der Jugend? Fehlanzeige. Es geht nur um
den sportlichen Erfolg, und dieser lässt sich aus Sicht der handelnden
Personen eben nur durch „Zukäufe“ ausländischer Spieler sichern, da diese
gemeinhin eine höhere Spielstärke aufweisen. Ein mittel- bzw. langfristiges
Konzept zur Förderung deutscher Spieler? Fehlanzeige.
Ich
selbst (DWZ 2120) spiele in der Regionalliga Mittelrhein (5. Liga) und
bekomme es auch dort teilweise mit bezahlten IM´s und FM`s zu tun. Scheinbar
reicht die Spielstärke der regionalen einheimischen Spieler nicht mehr aus,
um die sportlichen Ziele der Vereine abzudecken. Viele Vereine sind gekommen
und gegangen. Nach kurzfristigen finanziellem Engagement sind die stärkeren
Spieler wieder verschwunden, die Vereine mussten Zwangsabsteigen. Aus meiner
Sicht ist dies ein ganz kurzfristiges Denken. Schnelle Erfolge müssen her,
jährlicher Aufstieg. Langfristige Entwicklung der eigenen Jugendspieler über
Jahre hinweg fehlt bei diesen Vereinen. Ein Phänomen, das weit verbreitet
ist.
Zurück
zur Bundesliga. Wie bereits gesagt, die Liga hat ihre Berechtigung. Ich
freue mich persönlich auch, wenn ich beispielsweise Vishi Anand „hautnah“
beim Mannschaftskampf erleben kann.
Doch sehe
ich die Bundesliga als selbständigen Wirtschaftsfaktor mit eigenen
Interessen der jeweiligen Vereine und Sponsoren. Hier steht nicht das Ziel
der Förderung des Schachsports und des deutschen Nachwuchs im Vordergrund.
Ihr berechtigter Verweis auf die deutsche ELO-Liste mit Dr. Robert Hübner an
der Spitze der in Deutschland geborenen Spieler ist nur ein Zeichen dafür.
Und was
passiert nach Einführung einer Quotenregelung? Haben potenzielle Sponsoren
dann noch Interesse, sportlich mittelmäßige Veranstaltungen ohne
„Aushängeschilder“ zu unterstützen? Was ist wichtiger? Förderung oder
sportlicher Erfolg? Hier fehlt mir persönlich einfach das Bindeglied
zwischen dem „Aushängeschild Bundesliga“ und der notwendigen Förderung der
eigenen Spieler.
Die
Ausbildung der Jugend findet in den Vereinen vor Ort statt. Hier leisten
viele ehrenamtliche Helfer sehr gute Arbeit - bis zu einem gewissen Grad.
Unter hunderten von talentierten Jugendlichen schaffen dann nur ganz Wenige
den Absprung in höhere Gefilde. Und hier wird ihnen der weitere Weg durch
die vielen Schachlegionäre verbaut, die wiederum notwendig sind, um
sportliche Erfolge zu erzielen, um wiederum notwendige Sponsorengelder zu
sichern. Die Katze beißt sich in den eigenen Schwanz.
Mein
Fazit daher: Die Bundesliga hat „Gesamtschachlich“ ihren Reitz durch die
vielen ausländischen Großmeister. Mit der Förderung deutscher
Schachspieler/Talente hat die Liga aber schon lange nichts mehr zu tun. Ob
eine zwangsweise Verpflichtung zur Aufstellung deutscher Spieler (mit
welcher Quote auch immer) hier wirkliche Besserung bringen wird, wage ich
zunächst zu bezweifeln. Es sollte m. E. aber auf jeden Fall ausprobiert
werden. Die ausländischen Ligen zeigen schon lange, wie es geht. Doch wie so
oft, hinken wir Deutschen immer hinterher und tun uns in Bezug auf
Änderungen sehr schwer.
Marco
Bär
(Schachclub Bayer Leverkusen)
"Wir fragen: Sind Sie als Schachfan mit der
gegenwärtigen Situation in der Bundesliga zufrieden?"
Diese Legionärsduelle sind vollständig uninteressant
und befriedigen höchstens geltungssüchtige Sponsoren.
"Finden Sie es richtig, dass ausländische Spieler
Deutschen vorgezogen werden, weil sie entweder kostengünstiger spielen oder
aber spielstärker sind?"
Einfach nein!
"Oder würden Sie sich lieber mehr einheimische
Spieler oder deutsche Talente in den Mannschaften wünschen?"
Mit deutschen Spielern wäre es wesentlich
interessanter! So, wie es heute ist, bleibt Schach im Mediendunkel! Kein
Sport von medialer Bedeutung kommt ohne Erfolge von Deutschen Spielern aus.
Man schaue sich die Entwicklung der Leichtathletik an, wenn die so weiter
machen, sind die bald weg vom Fenster.
"Soll die Bundesliga mit ihren Vereinen der
Förderung des deutschen Nachwuchses dienen, indem sie Spielmöglichkeiten und
finanzielle Angebote bietet?"
Ja! Möglichkeiten sind ein Juniorenbrett, ggf. U18
Brett! Ohne Erfolgsperspektive fehlt für unseren Nachwuchs eine essentielle
Motivationslinie.
"Gibt es noch andere wichtige Aspekte, die in der
Einleitung nicht zur Sprache kamen?"
Diese Ausländerunwesen färbt ab und hat auch schon
tiefste Ligen erreicht. Letzten Sonntag hat ein Gegner in der 2. Pfalzliga
(!) zwei IM´s aus Bulgarien und Frankreich eingeflogen, um mit einem
glücklichen Remis nach Hause zu fahren (;-)). Ein Verein, der schon seit
Jahren keine Jugendlichen auf die Landesmeisterschaften gebracht hat.
Besonders abstrus ist das Mehrfachspielrecht! Ein AL-GM könnte in fünf oder
mehr Ländern gleichzeitig spielen. Mann stelle sich das im Fußball vor und
Ronaldo spielte in Rom, Madrid, London und in Sao Paulo! Abwegig?! Warum
dann im Schach?
Ein Kompromiss könnte sein: Ausländer ja, aber dann nur mit alleinigem
Spielrecht in der Deutschen Liga und nirgendwo sonst.
Apropos Mehrfachspielrecht: Im Volleyball gibt es
ein Zeitspielrecht für Jugendliche! Sinn: Talentierte Jugendliche verbleiben
länger im eigenen (kleinen) Verein und sammelen in höheren Ligen
Erfahrungen. Ein Modell auch für das Schach?!
Jürgen Wortmann
Ich bin selbst ein Ausländer, aber kein Aussiedler
oder Flüchtling, sondern ein ganz normaler Arbeitnehmer nach Einladung. Ich
habe die ganze Bürokratie für Arbeitsaufnahme und Aufenthaltserlaubnis
erlebt, niemand sprach damals von Gleichstellung. Als mein Sohn mit
Schachspielen angefangen hat (ich kann auch spielen, aber nicht so gut),
habe ich gesagt: "die Deutschen spielen nicht viel Schach", ich kenne nur
einen Dr. Hübner. Aber als wir bei einem Turnier waren, da waren über 500
Leute. Da hat mein Sohn gesagt: Papa siehst Du, die Deutschen spielen doch
Schach. Später habe ich einen leidenden Artikel gelesen, leider war beste
Deutscher (nach Staatsangehörigkeit) in diesem Turnier nur 7.
Kasimdzhanov wurde Weltmeister. Als ich gewusst habe, er spielt in
Deutschland, aber in der 2. Liga, habe ich die erste Liga angeschaut und ich
war ein wenig verwirrt: fast alle bekannte Grossmeister, vor allem aus
ehemaligen Soviet Union.
Wenn eine Sportart unter der Bevölkerung eine breite Unterstützung haben
möchte, dann muss auf jeden Fall eine bestimmte Quote für Nationalspieler
gewährleistet werden. Ansonsten stirbt diese Sportart irgendwann in diesem
Land, obwohl die Bundesliga mit Besten der Besten besetzt ist
Das muss sofort gemacht werden für das Schach in Deutschland, noch ist
Interesse da, aber es wird leider mit jedem Tag weniger.
Ich habe irgendwo gelesen, dass die Radiosender in Frankreich ausländische
Lieder nur mit einer bestimmte Quote senden durften: niemand sprach von
Diskriminierung.
K.N.
Es sollten
wieder mehr Deutsche in den BL spielen. Die Bundesliga hat für mich eher den
Eindruck eines "Geldesels" für ausländische Schachspieler, die sich nicht
mit den Vereinen identifizieren. Damit stimme ich dem Bericht in der
Oktober-Ausgabe von "SCHACH" zu (-> Profis = winzige Spitze des Eisberges,
die keiner braucht).
Selbst in den
anderen Klassen ist die Anzahl der Ausländer nach oben geschnellt, zum Teil
bei den niedrigsten Amateurklassen, nur damit das Team endlich auch mal
aufsteigt. Das kann nicht sein!
Gruß Markus
Müller
Mannschaftsführer SG Kaiserslautern 1905, Oberliga Südwest
Ich würde es begrüßen, wenn in allen Bundesligavereinen (1. und 2. Liga)
mindestens 50% der Bretter mit "deutschen" (deutscher Pass) Spielern besetzt
sein müssten. Für die unteren Spielklassen ist keine vergleichbare Regelung
notwendig. Das Hauptargument sehe ich in der Förderung von Talenten, die es
eigentlich zu genüge gibt.
Gerhard Lohmann
1) Spielstarke ausländische (Weltklasse-)Profis
heben das Niveau und sind ein Zuschauermagnet (Anand, Shirov, Ivanchuk,
Carlsen, ....)
2) Die Bundesliga soll deutschen Top-Spielern die Möglichkeit eröffnen, mit
Schach ihren Lebensunterhalt zu verdienen
Daher ist eine "paritätische" Lösung anzustreben:
die Quote der ausländischen Spieler (im Kader und an den ersten acht
Brettern) sollte auf 50% begrenzt werden.
Bernd Schuller
Die Spielstärke der Liga ist nicht alleiniges
Kriterium für ihre Attraktivität. Die Mischung macht's: Große Namen wie die
Anand & Co, dazu deutsche Spitzenspieler und Nachwuchskräfte, die die
Berichterstattung auch für kleine Regionalzeitungen interessant machen,
wären aus meiner Sicht der Königsweg. Man spart also an den hinteren
Brettern Reisekosten, die an den vorderen so investiert werden, dass ein
Ligaverbleib möglich wird. Im Prinzip also das Modell Tegernsee aus
vergangenen Jahren. Mag sein, dass so kein Titel gewonnen werden kann - aber
ist das wirklich wichtig?
Robert Klenk
Eine
Begrenzung von max. 2 Ausländern pro Team wäre sinnvoll, um die
Identifikation zur deutschen BL zu erhalten... Die Begrenzung von
"EU-Ausländern" dürfte rechtlich jedoch extrem problematisch sein...
Jan-Hendrik
Schöne
Ich selbst spiele seit ca. 50 Jahren in einem
Nürnberger Verein (Noris-Tarrasch) Mannschaftskämpfe etc. und finde es ein
Unding bzw. sehr beschämend wenn eine deutsche Mannschaft "Deutscher
Meister" wird ohne einen einzigen deutschen Spieler in der Mannschaft zu
haben.
Helmut Süß
meiner
meinung nach ist der trend ok. warum? "ausländische topspieler sind für das
schach insgesamt zugpferde und bereichern diesen sport gerade in unserem
Land" deutsche talente sollten darum von frühester jugend beginnend von
meistern geschult werden damit sie eines tages gleichfalls über unsere
grenzen hinaus berühmt werden. beispielsweise einer persönlichkeit wie
helmut pfleger würde solches gelingen.
hermann
gosewisch
Ich sehe
nicht den geringsten Sinn darin, dass eine Mannschaft deutscher Meister
werden kann, ohne einen deutschen Spieler einzusetzen. M.E. sollte
mindestens die Hälfte der gemeldeten Spieler die heimatliche Nationalität
haben. Dies sollte aber auch für den Vereinseuropapokal gelten. Ihre
aktuelle Berichterstattung zeigt doch, welch absurde Ergebnisse entstehen.
Thomas W.Falk,
SV Oberursel