ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Es geht so langsam los, die Stars kommen ins schwitzen!
Von Andreas Albers
Zu diesem Zeitpunkt ist gerade einmal die erste Hälfte des ZMD Open gespielt und
schon verabschieden sich die ersten Titelträger aus dem Rennen um den
Turniersieg. Der Modus macht es unmöglich nach einer verpatzten Partie durch
eine Siegesserie zurück zukommen und so wird von nun an nur noch um die Plätze
ab Rang 3 gekämpft.
Als erstes erwischte es in Runde vier den Großmeister Hendrik Teske vom TV
Tegernsee. Gegen den jungen Tobias Hirnreise (SpVgg Rommelshausen) unterlief ihm
ein taktischer Fehlgriff und Tobias zeigte wenig Respekt vor großen Namen,
kombinierte seinen Gegenüber einfach aus.
Nach der Partie freute er sich natürlich wie ein Schneekönig über das Ergebnis
auch wenn die Partie nach seiner Aussage nicht besonders hochwertig war: „Er hat
halt was eingestellt und dann war es aus.“
Tobias Hirneise – Hendrik Teske
Tobias Hirneise, bereits 1,5/2 gegen Großmeister!)
Beeindruckt zeigte sich jedenfalls der polnische GM Pawel
Jaracz, der in der Turnierpartie eine Runde später früh remis anbot und Tobias
dann im Schnellschach bezwingen wollte.
Tobias Freunde Felix Graf und Gordon Zimmermann versuchten Tobias mental den
Rücken zu stärken, so teilte Felix Tobias immer wieder mit wie lange es noch bis
zum Tiebreak sei. Aber am Ende ging die Taktik von Jaracz auf und somit ist auch
dieses Märchen nun beendet.
Felix Graf selbst hatte in der 4.Runde gegen GM Alexander Karpatchev viel
riskiert und ebenfalls eine vielv ersprechende Stellung erreicht, allerdings
ließ er sich wohl eine gute Fortsetzung entgehen und wurde dann ausgekontert.
Alexander Karpatchev - Felix Graf
Karpatchev unterlag dafür eine Runde später gegen den titellosen Viktor Turikov
aus Russland, der schon beim Olympischen Grandprix auf sich aufmerksam gemacht
hatte.
In Runde 5 kam es dann auch bereits zu den ersten Großmeisterduellen. Die
Dresdener Nr. 1 GM Jens Uwe Maiwald patzte bereits in der Eröffnung, wollte nach
eigener Aussage schon aufgeben: „Aber dann standen so viele Leute drum herum, da
konnte ich ja nicht aufgeben und hab noch ein wenig weitergespielt.“ Grinste
Maiwald nach einer langen Verteidigungsschlacht in der es ihm gelang Igor
Khenkins König über das gesamte Brett bis nach a6 zu jagen. Am Ende machte ein
erneuter Fehler der Partie dann doch ein Ende und Maiwald muss nun um die Plätze
spielen.
Khenkin – Maiwald
Ein überraschend schnelles Ende nahm die Partie Pierrot – Postny. In einer
typischen Caro Kann Vorstoßvariante preschten Pierrots Flügelbauern auf beiden
Seiten in Richtung des israelischen Großmeisters. Die Amateure machten sich
bereits Sorgen um den sympathischen Großmeister, aber dieser hatte die Sache
vermutlich immer im Griff und konterte dann sehr effektiv.
Dieter Pierrot bedrängt Evgeni Postys Stellung)
Neben Maiwald schieden auch die weiteren Dresdener Hoffnungen, Cliff Wiechmann
(remis gegen GM Tahirov, dann KO im Schnellschach) und Roland Voigt (Niederlage
gegen Tomacz Markowski) aus.
Cliff Wichmann
Roland Voigt
Gut in Form präsentieren durch die Bank weg auch die Hamburger. Auch wenn
natürlich lediglich GM Robert Kempinski Ambitionen auf den Turniersieg hat. FM
Stefan Gottuk (SC Diogenes) bremste mit seinem c3-Sizilianer erfolgreich den
Deutschen Meister Thomas Luther aus (verlor dann allerdings im Schnellschach).
Gottuk – Luther
Die große Delegation von HSK Jugendlichen, die jedes Jahr wieder nach Dresden
kommen fühlen sich mal wieder wie zu Hause in ihrem Domizil dem Hostel
„Mondpalast”...
Gemeinsames Essen in der Gemeinschaftsküche
... und auch schachlich läuft es gut. Der Hamburger U20 Meister Frank Bracker
notiert bei 4/5, verlor dabei nur knapp gegen die Berliner Nachwuchshoffnung
Attila Figura...
Frank Bracker hat seine sensationelle Form von Pardubicze konserviert (dort Eloperformance von 2320!)
... und auch Robin Stellwagen hat bisher erst eine Niederlage zu Buche stehen.
Diese resultiert aus dem Duell gegen den iranischen GM Elshan Moradiabadi, den
wir bereits aus Dubai kennen. In einem Sizilianer hatte Stellwagen zuerst
deutlichen Vorteil, fand jedoch nicht die beste Fortsetzung. Es entstand das
klassische Turmendspiel mit 4 gegen 5 Bauern an einem Flügel und nun zeigte sich
Großmeisterliche Technik. In Analyse nach der Partie war der junge GM gerne
bereit den Hamburger Freunden eine kleine kompakte Lektion in diesem Endspiel zu
geben: „You must look at the game Yates – Capablanca, then you know everything
what you must know!“
Stellwagen – Moradiabadi
Gut wenn man die Klassiker kennt
Trainingseinheit mit Elshan, vielen Dank!
Gruppenbild mit den Hamburger Jugendlichen, Elshan und seinem Dresdener Freund
Jahja Eskandary
Im Turnier wird es jetzt so langsam ernst, heute, Donnerstag, lauten die
Spitzenpaarungen Mchedishvili – Khenkin, Malakhatko – Markowski und Moradiabadi
– Baramidze!
Halten die Freundschaft zwischen Hamburg und Dresden immer aufrecht, Petra
Morgenstern und Elena Winkelmann)
Der jüngste Spieler, der noch im KO Turnier ist: IM Yakow Geller
Musste schon zweimal auf seine Künste im Schnellschach vertrauen: GM Farhad
Tahirov, Azerbaidschan