Trainerakademie der FIDE in Berlin eröffnet
Von Dagobert Kohlmeyer
Horst Metzing (Geschäftsführer des Deutschen Schachbundes)
Der Deutsche Schachbund rief - und viele
kamen. Am Montag war es soweit. In Berlin wurde die internationale
Trainerakademie der FIDE eröffnet. Der Weltschachbund (FIDE) hatte auf Vorschlag
des DSB beschlossen, die Akademie in der deutschen Hauptstadt einzurichten. Dank
der Hilfe des Bundesinnenministeriums und des Senats von Berlin war es gelungen,
die materiellen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Die Räumlichkeiten befinden
sich auf dem Gelände des Berliner Olympiastadions, in unmittelbarer
Nachbarschaft zum Generalsekretariat der ECU und der Geschäftsstelle des DSB.
Eine ganze Etage - Schulungsraum, Bibliothek, Computerkabinett und Büro - mit
einer Gesamtfläche von 155 m2 steht der neuen Einrichtung zur Verfügung
Bundesinnenminister Otto Schily (vorne mitte), daneben
Alfred Schlya (Präsident des Deutschen Schachbundes)
Zur offiziellen Eröffnung der
Trainerakademie war viel Prominenz aus Politik, Sport und natürlich der Welt des
Schachs erschienen. Allen voran Bundesinnenminister Otto Schily, der seine
Freude darüber ausdrückte, dass künftig qualifizierte Schachtrainer in Berlin
ausgebildet werden. Einen Coach habe auch er dringend nötig, fügte der Minister
augenzwinkernd hinzu, wenn er an sein Abschneiden beim jüngsten
Politiker-Schachturnier denke.
Bundesinnenminister Otto Schily
Grüße der FIDE überbrachte deren
Vizepräsident Zurab Asmaiparaschwili.
Zurab Asmaiparshvili und Horst Metzig
Zurab Asmaiparashvili und Otto Schily
Der Großmeister aus Georgien, immerhin
amtierender Europameister, ließ es sich nicht nehmen, am Rande der Veranstaltung
eine Partie gegen Otto Schily zu spielen.
Auch ECU-Präsident Boris Kutin (Slowenien)
und FIDE-Repräsentant Noureddine Tabbane (Tunesien) kreuzten anschließend am
Brett die Klingen.
Vertreter des Berliner Senats und des
Landessportbundes sagten dem FIDE-Projekt ihre Unterstützung zu.
Schach-Organisator Dirk Jordan aus Dresden informierte Otto Schily über die
Bewerbung der Elbestadt als Austragungsort für die Schacholympiade 2008. Er lud
den Sportminister zur Frauen-Europameisterschaft im kommenden Frühjahr nach
Dresden ein. Bundestrainer Uwe Bönsch hielt zum Abschluss einen Vortrag über
Schachtraining.