Überraschung in Wijk

von ChessBase
29.01.2012 – Wenn Vladimir Kramnik ein Schachturnier besucht, dann ist er selten nur Privatmann. Trotzdem war es eine Überraschung, als der Ex-Weltmeister beim Tata Steel Turnier in Wijk ankündigte, Ende April einen Wettkampf über sechs Partien klassisches Schach gegen Levon Aronian zu spielen. Offiziell ist das natürlich ein Freundschaftsmatch, denn es geht nicht um Titel oder Qualifikationen, allerdings steht eine Menge Prestige auf dem Spiel, denn immerhin trifft der Weltranglistenzweite Aronian auf den Weltranglistendritten Kramnik. Außerdem ist es das erste Mal, dass zwei Spieler mit einer Elo-Zahl von mehr als 2800 einen Wettkampf im klassischen Schach gegeneinander austragen. Mehr...

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Kramnik gegen Aronian

Der Zeitpunkt war gut gewählt. Levon Aronian hatte mit seinem Sieg gegen Boris Gelfand, der im Mai gegen Vishy Anand um die Weltmeisterschaft spielt, gerade dafür gesorgt, dass er beim diesjährigen Tata Steel Turnier zumindest geteilter Erster wird, als Vladimir Kramnik in gewohnt ruhiger Art für eine kleine Überraschung sorgte. Wie er in einem Interview erklärte, hatte er soeben einen Vertrag über einen Sechs-Partien-Wettkampf im klassischen Schach gegen Levon Aronian unterschrieben. Die erste Partie soll am 21. April 2012 stattfinden, die sechste und letzte Partie am 28. April, Ruhetage gibt es nach der zweiten und der vierten Partie.

Beiden Spielern dient der Wettkampf als Vorbereitung auf das kommende Kandidatenturnier, und da Kramnik in den nächsten Monaten keine Turniere spielen wird, erhofft er sich von dem Match zugleich Spielpraxis. Um den Zuschauern bei kurzen, durch Dauerschach oder Zugwiederholung unvermeidlich gewordenen, Remispartien etwas zu bieten, hat man sich auf eine Sonderregel geeinigt. Endet die Partie nach weniger als drei Stunden Spielzeit Remis, kommt es zu einer Schnellpartie mit 25 Minuten plus 10 Sekunden Zeitaufschlag Bedenkzeit. Diese Schnellpartien haben allerdings keine Auswirkungen auf das Wettkampfergebnis.

Sponsoren des Wettkampfs sind ICG, eine russische Firma, die sich auf Edelsteine spezialisiert hat und ein Unternehmen aus dem Westen aus der gleichen Branche. Der Ort des Wettkampfs wird spätestens Mitte Februar bekannt gegeben.



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