40 Jahre Biel
Fotos: Benjamin Bartels, Olivier Breisacher
40 Jahre Biel
(Broschüre des Veranstalters, pdf)...
Jeder fängt mal klein an, sogar
Schachturniere. Als 1968 das erste Bieler Schachfestival als Open mit einem
Mini-Etat von 3200 durchgeführt wurde, hat sicher keiner der Beteiligten daran
gedacht, dass Schach sich in der Westschweiz mit einem Schachfestival zu einer
der großen Traditionsturniere in der Welt entwickeln würde. Edwin Bhend war
1968 der erste Bieler Sieger. In diesem Jahr feiern die Bieler im
Kongresszentrum der Uhrenstadt die 40ste Auflage des Festivals, das sich nun
fest in den Kalender der Stadt, aber auch der internationalen Schachszene
eingebrannt hat.
Unübersehbar:...
In Biel wird Schach gespielt
"Zum Glück ist es Beton": Das unkaputtbare Bieler
Kongresszentrum
Seit 1977 wurde das Open um ein GM-Rundenturnier erweitert. Zu
den großen Höhepunkten der Turniergeschichte gehören dabei die beiden
Interzonenturnier von 1976 und 1993.
Anlässlich des Jubiläums findet in diesem Jahr auch alles etwas größer statt.
So wurde die Eröffnungsfeier in die Fußgängerzone der Stadt, in die Nidaugasse
hinein verlegt, so dass die Einwohner an dem von der Gemeinde stet
unterstützen Ereignis unmittelbar teilnehmen können.
Vorstellung der Spieler, hier Magnus Carlsen
Das Teilnehmerfeld des Großmeisterturniers wurde von den sonst
üblichen sechs Spielern auf zehn aufgestockt. Darunter ist mit Judit Polgar
einer der großen Stars der Schachszene.
Alexander Grischuk, Teimour Radjabov und
Magnus Carlsen vertreten die junge Generation.
Alexander Onischuk und Bu Xiangzhi
vertreten Amerika und Asien.
"Red Bull": Bu Xianghzi
Mit Loek van Wely, Alexander Motylev und
Boris Avrukh komplettieren drei weitere Spitzenspieler das Feld.
Und last, but not least hält Yannick
Pelletier die Schweizer Fahne und die Vereinsfarben des Ausrichters, der SG
Biel hoch und läuft vor heimischem Publikum meist zu großer Form auf.
Viele dieser Spieler haben regelmäßig in Biel teilgenommen, wenn nicht im
GM-Turnier, so im Meister-Open, bei dem ebenballs eine große Anzahl von
Großmeistern spielen. So gehört Boris Avrukh praktisch zum Stammpersonal des
Opens und hat sich seit seiner ersten Teilnahm vor über zehn Jahren zum
Spitzenspieler entwickelt. Schon 1999 spielte er im GM-Turnier und wurde zum
Jubiläum für seine Treue mit einer neuerlichen Einladung belohnt.
Leok van Wely nahm bisher zweimal beim
GM-Turnier teil und erinnert sich sicher gerne an das Interzonenturnier von
1993, wo idem damals 21-Jährigen ein Sieg gegen den drei Jahre jüngeren
Kramnik gelang.
Teimour Radjabov spielte im Bieler Open
bereits als 13-Jähriger, damals aber immerhin schon mit dem Titel eines
U18-Weltmeisters geschmückt.
Der jüngste Shooting-Star ist der Norweger Magnus Carlsen. Vor drei Jahren
wurde er erstmals zum GM-Turnier eingeladen und belegte damals noch den
letzten Platz. Im nächsten Jahr wurde er hinter dem überragenden Alexander
Morozevich schon Zweiter und diesmal führt er nach sechs Runden das Turnier an
und hat den Sieg im Visier.
Das traditionelle Blitzturnier wurde in diesmal Jahr im K.o.-System unter den
Teilnehmern des GM-Turniers ausgetragen. Radjabov schlug im Finale Alexander
Motylev.
Die Top-Vier im Blitzen
Zu den Eherngästen des Festivals gehörte Anatoly Karpov, der 1990, 1992 und
1996 GM-Turnier gewonnen hatte. Er war bei der Eröffnungsfeier anwesend und
gab anschließend ein Simultan.
Turnierdirektor Peter Bohnenblust und Anatoly Karpov
Stand nach sechs Runden:
Biel: Die Partien der ersten sechs Runden...
Turnierchefs: Peter Bohnenblust und Peter Burri
Bieler Schwergewichte: Lucio Barvas und Beat Rüetsegger
Roland Harth. Dritter Mann fürs Bulletin
André Schulz