Morelia: Magnus Carlsen übernimmt Führung

von ChessBase
23.02.2007 – Mit einem Sieg über Veselin Topalov hat Magnus Carlsen die Tabellenführung übernommen. Der bisherige Spitzenreiter Anand verlor gleichzeitig gegen Aronian. Carlsen hatte mit den weißen Steinen stets eine leichte Initiative, ohne aber entscheidenden Vorteil gegen den sich umsichtig verteidigenden Bulgaren erzielen zu können. Nachdem der junge Norweger mit Dame und Springer Topalovs König bedrängte, gab Topalov offenbar in Remisstellung auf, weil er eine Verteidigungsmöglichkeit gegen die weiße Drohung übersehen hatte. Schöne Bilder gab es in der Partie zwischen Aronian und Anand zu bewundern. Morozevich und Ivanchuk trennten sich ebenso wie Svidler und Leko remis.Turnierseite... Alle Berichte aus Morelia...Partien, Bilder, Videos...

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Morelia: Topalov gibt Remisstelllung auf
Text: André Schulz
Fotos und Videos: Nadja Woisin

Runde 5: Donnerstag, 22. Februar
Peter Svidler 
½-½
 Peter Leko
Magnus Carlsen 
1-0
 Veselin Topalov
Alex. Morozevich 
½-½
 Vassily Ivanchuk
Levon Aronian 
1-0
 Vishy Anand


Die Partien der ersten fünf Runden...

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Peter Svidler und Peter Leko übten das Marshall-Gambit und folgten der berühmten von Leko glücklich gewonnenen Partie aus seinem WM-Kampf in Brissago gegen Kramnik. Statt 17...Lf5 wie dort wählte Leko mit 17...f5 einen Zug aus der Partie Motylev-Beliavsky aus dem letztjährigen B-Turnier in Wijk



und folgte dann einer Verbesserung aus der Partie Negi-Kosteniuk, Cap d'Agde. Mit 21.Lf3 wich Svidler davon ab. Drei Züge später wurde die Zugwiederholung eingeleitet, die zum Remis führte.

In der Partie zwischen Alexander Morozevich und Vassly Ivanchuk wählte der Ukrainer die Berliner Verteidigung.

Nachdem beide Seiten ihre Entwicklung abgeschlossen hatten, erstarrte die Partie bald in ihrer Struktur, ohne dass eine der beiden Seiten etwas unternahm. Nach 32. Zügen schloss man dann auch formal Frieden.



Die Partie Aronian gegen Anand sah einen Anti-Slawen, bei dem Weiß mit 4.Dc2 den Übergang in die Katalanische Eröffnung anstrebt. Bei der von Anand gewählten Zugfolge bleibt Schwarz der Idee der Slawischen Verteidigung treu und platziert den weißfeldrigen Läufer auf f5. Aronian wieder folgte der Katalanischen Idee und fianchettierte sein Pendant.



Mit 12.Sh4 halbierte er das schwarze Läuferpaar auf Kosten seiner Bauernstruktur, eine Idee, die allerdings bereits in vielen Partien zuvor getestet wurde.

Erst mit 17.Tad1 verließ er die bekannten Vorbilder. Aronian verschaffte sich schließlich auf der d-Linie einen Freibauern, der zusammen mit dem läuferpaar für viel Druck sorgte. bei der Realisierung des Vorteils entstanden einige hübsche Bilder, bei denen Weiß zeitweise mit zwei Figuren weniger spielte, die aber durch zwei Freibauern mehr als kompensiert wurden. Am Ende der Komplikationen entstand eine Endspiel Turm und Bauern gegen Springer und Bauern.

Im 48.Zug ließ Anand sich unnötigerweise seinen Springer fangen und gab auf.



 


Magnus mit Vater Henrik

Den zweiten Sieg des Tages fuhr Magnus Carlsen gegen Topalov ein. Für weitere Informationen sei wieder auf Carlsens Schachblog verwiesen.

Mit den weißen Steinen hatte Carlsen etwas Raumvorteil und entschloss sich schließlich mit 43.g4 weiter auf Gewinn zu spielen.



Danach konnte er Topalov unter Druck setzten doch der Bulgare verteidigte sich aufmerksam. Im 55. Zug hätte Carlsen mit Sd2, gefolgt von Se4, wohl entscheidend in Vorteil kommen können. Sein Zug 55.Th6 sollte zum Remis führen. Doch dann gab Topalov im 64.Zug auf, weil er nicht sah, wie er Materialverlust vermeiden konnte.

Stattdessen hätte er mit 64...Dd5+, gefolgt von 65....e5 mit der Möglichkeit 66...Dg8 (nach 66. Dh7 und 67.Dh8) remis halten können.


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