Nachruf
Rudolf Teschner ist tot.
Am Sonntag, den 23. Juli 2006 verstarb im Alter von 84 Jahren der Internationale
Meister und Großmeister ehrenhalber, Rudolf Teschner.
(Foto: Andreas Saremba) Rudolf Teschner bei der Lasker-Gesellschaft
Vor mehr als 55 Jahren lernte ich Rudolf Teschner im Schachverein Wilmersdorf
kennen, dem Verein, dem er bis zu seinem Tode treu blieb. Wir spielten in der
gleichen Mannschaft, natürlich Rudolf am Spitzenbrett. Seine Verdienste für
das Berliner Schach waren aber viel größer. Als Berliner Meister nahm er an
vielen Deutschen Meisterschaften teil und wurde in den 50er Jahren im Berliner
Haus Cumberland Deutscher Meister. Natürlich spielte er auch bei mehreren Schacholympiaden
in der deutschen Mannschaft und last not least vertrat er auch mehrfach Berlin
bei Städtewettkämpfen, z. B. beim damaligen Vier-Städte-Kampf mit Graz, Wien
und Zürich oder beim Hanseatenpokal, bei dem auch Berlin mit von der Partie
war. Auch bei diesen Städtewettkämpfen waren wir oft zusammen.
Urkunde zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft
In den letzten Jahren hatte sich Rudolf Teschner altersbedingt vom aktiven Schach
zurückgezogen, dennoch traf ich ihn alljährlich bei einem privaten gemeinsamen
Senioren-Schachtreffen. Dabei bewies er immer wieder seine großen Fähigkeiten
auf dem Schachbrett.
Schach war sein Leben, obwohl er als IM kein Schachprofi war. Im Hauptberuf
war er Redakteur der Deutschen Schachzeitung und Autor und Bearbeiter von ungezählten
Schachbüchern. Diese Schachbücher werden noch viele, viele Jahre an Rudolf Teschner
erinnern.
Schachfreund Rudolf Teschner hinterlässt seine Ehefrau und drei Kinder.
Der Berliner Schachverband spricht seiner Familie sein aufrichtiges Beileid
aus. Rudolf Teschner wird mir, sowie vielen Schachfreunden, nicht nur in Berlin,
stets in guter Erinnerung bleiben.
Die Trauerfeier findet am Montag, den 31. Juli 2006 um 14.30 Uhr im Krematorium
Ruhleben statt.
Alfred Seppelt
Ehrenpräsident des Berliner Schachverbandes