Die Borromäischen Inseln

von ChessBase
05.10.2004 – Am Rande der Weltmeisterschaft in Brissago wird für die Journalisten, Kommentatoren, Helfer und Begleiter an den Ruhetagen ein attraktives Rahmenprogramm mit Ausflügen in die Umgebung angeboten. Hauptverantwortlich für das kurzweilige Angebot ist Rosanna Pierantognetti, die als Event-Managerin des Centro Dannemann auch für die Durchführung der Weltmeisterschaft im Centro insgesamt zuständig ist. Kürzlich war das Verzasca-Tal Ziel der Exkursion. Diesmal ging die Fahrt mit einem Schnellboot zu den Borromäischen Inseln. Dagobert Kohlmeyer war dabei, ist begeistert und meint: Viva Rosannna...

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Viva Rosanna!
Text und Fotos: Dagobert Kohlmeyer


Am spielfreien Tag stechen wir in See. Rosanna hat ein Sportboot organisiert, das uns, eine Gruppe von neun WM-Turnierbegleitern, von der Uferpromenade in Ascona schnell bis in den italienischen Teil des Lago Maggiore bringt. Bootsführer ist Ralf, ein Schweizer Unternehmensberater, der sich einen Tag für uns frei genommen hat. Er wird unterwegs von Zsuzsa Veröci abgelöst, die ebenfalls eine Lizenz zum Steuern von Motorbooten besitzt.


Zsuzsa Veröci...


... hat auch eine Lizenz.

Artur Jussupow hat Bedenken, als Zsuzsa das flinke Boot zu sehr beschleunigt. Aber es gibt keinen Grund zur Sorge, die ungarische Großmeisterin fährt exzellent.

Der See ist über 100 km lang, und wir fahren fast bis zu seinem Ende: vorbei am Centro Dannemann, das von der Wasserseite viel imposanter aussieht als vom Land her.

Links daneben befindet sich das Anwesen der Baronin von Münchhausen. Die 83jährige Dame war auch bei der Eröffnung der Schach-WM.

Über das königliche Spiel reden wir den ganzen Tag nicht, so sehr nehmen uns die Eindrücke und der Reiz der Landschaft gefangen. Kurz nach Brissago sind wir schon im Nachbarland Italien. Der italienische Teil des Langen Sees ist viel größer als der schweizerische.

Unser Tagesziel ist Stresa. Der zauberhafte Ferienort mit wunderbaren Ausblicken empfängt uns bei strahlender Sonne.


Hotel Belvedere in Stresa

Hier weilten Künstler und Literaten wie Dickens, Flaubert und Stendhal. Hemingway erzählt in seinem Buch „Abschied von den Waffen“, wie er in Stresa nächtigte und im Lago Maggiore fischte. Das Schönste an der Stadt ist ihre Uferpromenade.

Wir sitzen in einem kleinen Restaurant direkt am Wasser und lassen uns den leckeren Fisch schmecken. Dazu gibt es Weißwein.

Schon auf dem Boot gab es den ersten Wein: auch einen weißen aus der Region, aber aus roten Trauben gekeltert.

Auf der nah gelegenen Isola Bella besichtigen wir den imposanten Barockpalast,

... der einmalig auf den oberitalienischen Seen ist. Dort lebte die Dynastie der Borromäer, die bis heute nicht ausgestorben ist. Erst am 4. September dieses Jahres hat eine der Nachfahren, Lavina Borromeo, den Agnelli-Enkel John Elkan geheiratet. Zur prunkvollen Hochzeit in den Barockpalast kamen 700 geladene Gäste, darunter Italiens Premier Berlusconi. In dem Palast übernachtete auch schon Napoleon, das war im August 1797. Das Bett ist noch erhalten und das Zimmer heute nach dem General benannt. Im Keller des Palasts liegen noch gut erhaltene Gebeine, 



... angeblich von einem Touristen, der am Fisch aus dem Lago verstorben sei.

Berühmt ist auch der terrassenförmige Garten, in dem sich weiße Pfauen tummeln.

Die Insel ist ein Wallfahrtsort der Pflanzen- und Blumenfreunde.

Wir genießen die Sonne und die schöne Aussicht auf den See, trinken Kaffee und fahren dann in flottem Tempo zurück.


Rosanna Pierantognetti

Auf dem Heimweg machen wir aber noch einmal Station. Diesmal gehen wir in Canobbio an Land. Rosanna zeigt uns eine wunderschöne Piazza am Ufer, wo wir ein Eiscafe stürmen.

Die Tour hat sieben Stunden gedauert, keiner merkte, wie die Zeit verging.

Viele eindrucksvolle Bilder bleiben in unserem Kopf.

Danke Rosanna und Ralf für den schönen Tag!


Bericht und Fotos: Dagobert Kohlmeyer

 

 

 

 

 

 

 

 


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