Thalia Team Cup im Alstertal Einkaufs Center

von ChessBase
19.01.2004 – Wenn 40 begeisterte Kinder in 20 Mannschaften ein Einkaufscenter zur Bühne eines lebendigen, spannenden und lustigen Schachturniers machen, dann ist der Hamburger Schachklub wieder mit seiner beliebten Schachwoche auf Tournee in den Hamburger Einkaufspassagen und der Thalia Team-Cup steht auf dem Spielplan. Mehr...

ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024 ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024

ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan

Mehr...

Eine Art Flohzirkus
Von André Schulz

Falls man sich Schach (fälschlicherweise) als etwas denkt, was von Menschen in Elfenbeintürmen gespielt wird, so sind die Schachwochen des Hamburger Schachklubs ganz bestimmt das Gegenteil. Elfenbeintürme kommen dort zwar auch vor, allerdings nur in den Ausstellungsstücken der Sammlung von Roland Mallock. Ansonsten ist die Aktion des Hamburger Bundesliga-Vereins ja das Gegenteil: die Schachfreunde gehen auf die Straße und präsentieren ihren Sport. Straße? Na ja nicht ganz, denn Gastgeber sind Hamburger Einkaufszentren der ECE, die frühzeitig auf die Idee gekommen sind, überdachte Einkaufsmöglichkeiten zu bieten. Hamburg wird ja bekanntlich nachgesagt, dass es dort viel regnen soll (Was von den Einheimischen aber vehement bestritten wird). Richtig ist aber, dass die Denksportler sich mit ihrem Sportgeräten, also Spielplane, Figuren und vielleicht noch eine Uhr, unter das Volk mischen und zum Mitmachen einladen.

Es ist diskutabel, ob intensives und ausschließliches Schachspiel der Gesundheit förderlich ist, besonders wenn man um sich herum einfach alles vergisst ("Was? Willy Brand ist nicht mehr Kanzler?"), doch unbestritten ist, dass gelegentliches Schachspiel positive Auswirkungen hat, besonders für Kindern. Beim Schach lernen Kinder still sitzen, sich auf eine bestimmte Sache konzentrieren, Ziele verfolgen und noch ein paar Dinge mehr. Deshalb ist es Christian Zickelbein und seinem Hamburger Schachklub schon immer ein Anliegen gewesen, Schach für Kinder zu bewerben.


Klack!

Neben vielen tollen Veranstaltungspunkten, vor allem Simultan-Veranstaltungen mit richtigen Großmeistern des Hamburger Schachklubs, ist der Team-Cup einer der Höhepunkte der Schachwoche des HSK. Genauer gesagt, der Thalia-Team-Cup, der eng mit dem Namen des großen Hamburger Buchhauses verbunden ist.

Der Thalia Team-Cup ist ein Mannschaftsschachturnier für Kinder bis 11 Jahren. Die Mannschaften sind nicht besonders groß, jeweils zwei Spieler pro "Team", aber auch das fördert schon den viel beschworenen Teamgeist. Um diesen noch zu betonen geben sich die Kinder fantasiereiche Mannschaftsnamen.

Wer würde z.B. gerne gegen die "Sharks" spielen wollen. Zum Fürchten oder? Lieber gleich aufgeben! Das Gleiche bei den "Schwarz-Weißen Haien". Oder die "Königskiller". Klingt nach Shakespeare. Gut, wenn man kein König ist. Die "Schachadler" sehen alles, hier hat man kaum eine Chance. "Black and White" klingt nach Whiskey, aber auch die Schachbezüge sind offensichtlich. "Schachmatt in Schachstadt" ist poetisch, "Hasen" ist pures Understatement, wie man auf den Brettern sehen konnte. Gemeint ist hier sicher auch die berühmte Grundschule Am Hasenberg. Die Züge waren jedenfalls alles andere als niedlich.

Bei "Killerfröschen" weiß man gleich, wo es lang geht. Könnte auch ein Horror B-Movie von Jack Arnold sein. Die "Schachpanther" spielen geschmeidiges und ein pfeilschnelles Schach, das ist klar. Ebenso die "Geparden". Und bei den "Schachmeistern" spricht der Name für sich. Die "Schachboys" sind vermutlich sehr charmant, wenn sie ihre Gegner Matt setzten, während man bei den Schachchaoten denkt, das man vielleicht eine Chance hat. Wahrscheinlich hat man aber keine. Mit den Schachpiraten ist auch nicht gut Kirschen essen, die lassen dich bestimmt über die Planke gehen. Und die Schachdrachen rösten deinen König. Die Matadore nehmen den Stier, hier vielleicht deinen Springer, bei den Hörnern. Die Schacheulen sehen auch nachts einfach alles und schließlich gibt es noch die sprichwörtlichen "Chess Queens"; wie man weiß, sind die Königinnen im Schach am stärksten. "Die weißen Freaks" wissen bestens Bescheid und "Die wilden Kerle" können wahrscheinlich auch sehr gut Fußball spielen.

Auch dieses Jahr war das Turnier mit zwanzig Mannschaften wieder komplett ausgebucht. Zwanzig Mannschaften sind vierzig Kinder, die hier mit Begeisterung und Eifer zur Sache gehen. Wie, nein, wer schafft es, so einer Meute die Regeln zu vermitteln und das Turnier ordnungsgemäß über die Bühne zu bringen. Christian Zickelbein ist gleichzeitig Conferencier, Zirkusdirektor und Dompteur dieser Veranstaltung, bei der die Eltern am Rand ebenso eifrig mitfiebern und gegen die ein Flohzirkus wahrscheinlich eine leichte Übung ist. Der größte "Fehler" von Christian Zickelbein ist jedes Jahr, dass er es einfach zu gut macht. Die Kinder haben ihren Spaß, die Eltern ebenso wie die Zuschauer und der Gastgeber freut sich über den großen Zuspruch. Und im nächsten Jahr wollen wieder noch mehr teilnehmen.

Auch diesmal gab es keine Probleme und am Ende nur strahlende Gesichter, wenn die Beteiligten ihre Preise einsammeln, und Preise gibt es für jeden, denn alle haben ja gewonnen, wenn Sie nach drei Stunden dieses aufregende Turnier zu Ende gebracht haben. 

Thalia-Team-Cup im AEZ: Endstand

Mannschafts-Rangliste: Stand nach der 7. Runde
Selektion: alle Mannschaften
Rang MNr Mannschaft TWZ At S R V Man.Pkt. Brt.Pkt Buchh
Brett TlnKen Teilnehmer TWZ At S R V Punkte    
1. 4. Königskiller     4 3 0 11-3 10.0 59.0
1.   Jacob Carstensen     3 2 2 4.0-3.0    
2.   Arved Bruns     6 0 1 6.0-1.0    
 
2. 16. Black & White     4 2 1 10-4 10.5 50.0
1.   Beini Ma     6 1 0 6.5-0.5    
2.   Saskia Saak     4 0 3 4.0-3.0    
 
3. 2. Schachadler     3 4 0 10-4 10.0 60.0
1.   Felix Wonschik     5 0 2 5.0-2.0    
2.   Tobias Müller     5 0 2 5.0-2.0    
 
4. 19. Hasen     4 2 1 10-4 10.0 56.0
1.   Annica Garny     5 1 1 5.5-1.5    
2.   Jan Wahlers     4 1 2 4.5-2.5    
 
5. 8. Schachmatt in Sch     3 2 2 8-6 8.5 50.0
1.   Julius Abicht     5 1 1 5.5-1.5    
2.   Timo Promann     3 0 4 3.0-4.0    
 
6. 7. Killerfrösche     2 4 1 8-6 8.0 60.0
1.   Julius Schulz     2 0 5 2.0-5.0    
2.   Lennart Bengtson     6 0 1 6.0-1.0    
 
7. 20. Schachpanther     3 2 2 8-6 7.5 61.0
1.   Felix Alebrandt     3 1 3 3.5-3.5    
2.   Johannes Rohwer     4 0 3 4.0-3.0    
 
8. 13. Schachmeister     3 2 2 8-6 7.5 47.0
1.   Dennis Urbansky     5 0 2 5.0-2.0    
2.   Torben A. Segelke     2 1 4 2.5-4.5    
 
9. 11. Sharks     2 3 2 7-7 7.0 49.0
1.   Leonard Püttjer     3 1 2 4.5-1.5    
2.   Ino Ernst     2 1 3 2.5-3.5    
 
10. 15. Schachboys     3 1 3 7-7 7.0 44.0
1.   Michael Elbracht     3 2 2 4.0-3.0    
2.   Christian Elbrach     3 0 4 3.0-4.0    
 
11. 12. Schachchaoten     1 5 1 7-7 6.5 44.0
1.   Christopher Kühne     5 0 2 5.0-2.0    
2.   Nils Persson     1 1 5 1.5-5.5    
 
12. 3. Schachpiraten     2 2 3 6-8 6.5 55.0
1.   Dominique Faden     2 0 5 2.0-5.0    
2.   Maximilian Faden     4 1 2 4.5-2.5    
 
13. 10. Schachdrachen     1 4 2 6-8 6.5 44.0
1.   Nina Schlegel     1 0 6 1.0-6.0    
2.   Clara Mannhardt     5 1 1 5.5-1.5    
 
14. 18. Chess Queens     2 2 3 6-8 6.0 41.0
1.   Samira Saak     3 0 4 3.0-4.0    
2.   Selena Goedeke To     3 0 4 3.0-4.0    
 
15. 17. Schwarzweisse Hai     1 4 2 6-8 6.0 39.0
1.   Niels Oestmann     4 0 3 4.0-3.0    
2.   Hannes Grafelmann     2 0 5 2.0-5.0    
 
16. 9. Mattadore     1 3 3 5-9 5.5 41.0
1.   Torben Heinsohn     4 1 2 4.5-2.5    
2.   Marcel Wiegand     1 0 6 1.0-6.0    
 
17. 14. Die Schacheulen     2 1 4 5-9 5.0 51.0
1.   Sven Wahlers     3 0 4 3.0-4.0    
2.   Philipp Spahn     1 2 4 2.0-5.0    
 
18. 1. Geparden     0 5 2 5-9 5.0 44.0
1.   Nils Feundl     2 0 4 2.0-4.0    
2.   Nico Kirschnereit     2 0 4 3.0-3.0    
 
19. 5. Die weißen Freaks     0 5 2 5-9 5.0 40.0
1.   Ben Möller     0 0 7 0.0-7.0    
2.   Daniel Meyer     5 0 2 5.0-2.0    
 
20. 6. Die wilden Kerle     0 2 5 2-12 2.0 45.0
1.   Henry Schoeller     1 0 6 1.0-6.0    
2.   Leon Merse     1 0 6 1.0-6.0    

Fotogalerie


























 










































Und Action:































 


Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

Diskutieren

Regeln für Leserkommentare

 
 

Noch kein Benutzer? Registrieren